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Minimalismus


Letztens habe ich einen interessanten Beitrag bei Galileo gesehen. Es ging um eine junge Familie aus Japan (glaube ich, könnte aber auch China sein), die auf viele materielle Dinge verzichtet. Dabei kam die Initiative von dem Ehemann. Das ist für mich sehr ungewöhnlich, denn sonst sind es immer die Frauen, die versuchen alles zu ordnen.


Die Familie besteht aus zwei Erwachsenen und drei Kinder, eins davon ist nicht mal ein Jahr alt. Was mich gewundert hat ist, dass sie nicht mal Betten haben. Die schlafen auf etwas dünneren Matratzen, die sie jedes Mal wieder wegräumen.

Der Mann hat einen schönen Satz gesagt, der mich zum Nachdenken gebracht hat. "Wir wollen unseren Kindern lieber Erlebnisse bieten als all die materiellen Sachen". Die ganze Familie ist viel im Freien und unternehmen mit viel mit den Kindern. Und irgendwo hat er doch Recht, oder?

Seine Aussage bringt mich dazu, einen ganzen Artikel über den Minimalismus zu schreiben.

Was ist Minimalismus?


Für mich bedeutet Minimalismus, sich nur auf die wichtigen und nötigen Sachen im Leben zu konzentrieren.

Da wir im Zeitalter leben, wo wir alles kaufen können was es auf dem Markt gibt, haben wir leider verlernt, Sachen zu schätzen. Wir gehen nicht mehr ordentlich mit Kleidung um, denn es herrscht ja keine Knappheit. Also können wir jederzeit alles nachkaufen. Auch die kostenlosen Finanzierungen machen es möglich, Gegenstände zu besitzen, die wir uns vielleicht gar nicht erst leisten können.

Selbst die teuersten Handys werden nicht gut behandelt. Wie oft sieht man jemanden auf der Straße mit dem neusten Modell, wobei das Display schon zersplittert ist. Eigentlich ist es dann rausgeschmissenes Geld. Oder wie siehst du das?

Aus meiner Kindheit geplaudert...


Da ich gebürtig aus Kasachstan komme, weiß ich wie es ist, nicht viel zu haben. Als mein Bruder und ich noch Kinder waren wußten wir nicht mal was LEGO ist. Wir hatten nicht viel an Spielzeug, aber wir haben ständig damit gespielt. Wir haben es immer gut behandelt, so hatten wir länger was davon.

Meine erste (und die letzte) Barbie habe ich erst mit 12 geschenkt bekommen und ich habe mich riesig darüber gefreut. Und ich kann stolz verkünden, dass ich sie immer noch habe. 

Aber das ist nur ein Beispiel von vielen. Auch Lebensmittel waren nicht immer vorhanden. Wie oft stand ich im Geschäft für eine Kanne Milch in der Schlange. Und als ich dran war, wurde mir mitgeteilt, dass die Milch leider alle ist. 

Zur Schule sind wir zu Fuß gegangen, Autos hatten nur diejenigen, die es sich leisten konnten. Wir gehörten nicht dazu. Das war aber auch nicht schlimm, denn wir kannten ja auch nichts anderes.

Von elektronischen Gadgets mal abgesehen. Keiner von unseren Freunden hatte mal einen Computer. Selbst Game Boy konnte sich nicht jeder leisten. Dafür waren wir aber auch immer draußen. Nach Hause sind wir erst reingegangen als wir zum Essen gerufen worden sind. 

Ich will mich nicht beschweren, ich hatte die beste Kindheit, die man je haben kann. Ich finde es schade, dass die Kinder heutzutage diese leider nie so erleben werden wie wir damals. 

Und heute?


Heute sieht es anders aus. Ich habe mich "gehen lassen". Der Kleiderschrank ist überfüllt mit Kleidung, die ich schon lange nicht mehr trage. Wir haben zwei Autos, wobei wir nur eins bräuchten. aber dieses Problem gehen wir gerade an und verkaufen eins. By the way: braucht jemand ein Auto? Bei Fragen einfach melden 😉.


Marie Kondo - die Mutter der Minimalisten

Marie Kondo ist eine junge Japanerin, die in ihrem Buch die KonMari-Methode erklärt. Es geht darum, sich von Sachen richtig zu trennen. Dabei ist es egal, ob es Kleidung, CDs, Fotos oder sonstiges ist. Auch die geliebten Erinnerungsstücke werden unter die Lupe genommen.

Dia Autorin des Buchen "The Magic Cleaning" verspricht, dass man mit ihrer Methode nur einmal im Leben aufräumt. Ich glaube noch nicht ganz daran. Aber vielleicht habe ich noch nicht die richtige Einstellung dazu.

Ich habe das Buch bereits im letzten Jahr gelesen, aber is jetzt nur die Falttechnik der Kleidungsstücke angewandt.



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Ein Experiment


Nun möchte ich ein Experiment für mich starten und nach diesem Buch aufräumen. Nicht unbedingt in der Reihenfolge, die Frau Kondo empfiehlt, denn ich setzte meine Prioritäten anders.

Aber wie auch im Buch fange ich mit dem Kleiderschrank an. Das ist meine größte Hürde, denn es fällt mir schwer, mich von Kleidungsstücken zu trennen.

Was habe ich davon?


Ich verspreche mir so einiges von dem Experiment:

Erstens möchte ich den unnötigen Krempel loswerden, denn davon haben wir immer noch genug.
Mein Ziel ist es, in jedem Schrank ein freies Regal oder eine freie Schublade zu haben. Ob es mir gelingt?

Dann wäre da natürlich auch der Spareffekt. Ich sehe das so, wenn ich mich nur auf das reduziere was wirklich benötigt wird, dann wird auch nichts anderes gekauft. Also es wird gespart. Und wenn ich auch noch gut erhalten Sachen verkaufen kann, gibt es ein zusätzliches "Einkommen" für unsere Haushaltskasse. 

Mehr Zeit für die wichtigen Sachen im Leben: Familie und Freunde. Denn mal ehrlich unter uns gesagt, wir alle, nehmen uns viel zu wenig Zeit für einander. Das muss geändert werden, denn die Zeit, die wir haben ist begrenzt.

Das sind die Hauptgründe, die mich dazu bewegen, dieses Experiment durchzuziehen.

Selbstverständlich bist du eingeladen, mitzumachen. Wir können uns gegenseitig unterstützen und motivieren. Tipps und vielleicht auch noch den einen oder den anderen Ar...Tritt verpassen.

Was sagst du dazu? Bist du dabei?
















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