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Minimalismus im Kleiderschrank

Minimalismus im Kleiderschrank


Wie ich bereits hier angekündigt habe, möchte ich mein eigenes Experiment zum Thema Minimalismus starten.

Alle Anfang ist schwer...

Ich habe mich entschieden, als aller erstes meinen Kleiderschrank auszumisten. Warum ausgerechnet den?

Nun, es fällt mir wirklich schwer, mich von meiner Kleidung zu trennen. Ich behandle alle meine Sachen gut und sie sind fast alle noch in einem sehr guten Zustand. Daher war es schwierig für mich zu entscheiden, was weg kommt und was bleiben darf.

Ich habe mir viele Gedanken gemacht, wie ich am besten vorgehe. Soll ich nach Kategorien ausmisten oder kommt alles aus dem Schrank raus und dann wird sortiert.

Als ein Organisations-Freak habe ich mir erstmal einen Plan erstellt und nach dem bin ich gegangen.

Wie ich meinen Kleiderschrank ausgemistet habe

Als erstes habe ich mir den Tag festgelegt an dem ich das machen wollte. Das war ein Sonntag. An diesem Tag hatten wir nichts vor und ich habe meinem Mann bescheid gesagt, was ich vorhatte.
So konnte er sich schon rechtzeitig darauf einstellen und wußte, dass ich einige Stunden nicht ansprechbar bin.


Da ich mir den Sonntag schon einige Tage vorher geblockt habe, freute ich mich morgens darauf, den Kleiderschrank auszumisten. 

Als der Tag dann endlich mal kam, haben wir morgens sehr ausgiebig gefrühstückt. Denn ich wollte nich nach zwei Stunden schon wieder etwas essen. Ich kenne mich, wenn ich etwas unterbreche (auch wenn es fürs Essen ist), dann bringe ich die Sache nicht mehr zu Ende.

Nach dem Frühstück ging es dann endlich mal los.

Ich schiebe die Türen des Schrankes auf und holte alles raus was drin war. Es war ein großer Haufen auf unserem Bett, der mir schon etwas Angst machte. Erst da wurde mir bewußt wieviel Kleidung ich eigentlich habe.

Schritt 1: Sortieren


Folgende Sachen habe ich gleich aussortiert:


- was nicht meiner Farbe entspricht*
- was irgendwie verblasst, verzogen oder kaputt ist
- was nich meiner Figur schmeichelt*
- was schon seit Jahren im Schrank hängt, aber nie angezogen worden ist (gab es tatsächlich)
- was ich schon seit mindestens einem Jahr nicht getragen habe (Ausnahme: beide Hochzeitskleider)


* Ich habe vor einem Jahr eine Farb- und Stilberatung gemacht. Das Geld ist es auf jeden Fall wert. Seit dem achte ich ganz genau was ich kaufe. Aber vorher leider nicht so, daher hatte ich einige "Sünden" im Schrank liegen / hängen.


Schritt 2: Anprobieren


Die Kleidungsstücke, die noch übrig geblieben sind, habe ich alle anprobiert. Denn nur so konnte ich feststellen ob mir etwas passt oder doch nicht mehr. Auch bei diesem Schritt konnte ich einiges bei Seite legen. Dabei war auch mein Lieblingskleid, das ich mir vor einigen Jahren für meinen Bankjob gekauft habe. Nun ist es leider zu eng geworden 😒

Nachdem ich alles anprobiert habe und einige Sachen wieder zurück in den Schrank gefunden haben, sortierte ich die aussortierten Kleidungsstücke. 

Es hatte sich drei Bereich gebildet:

  • Müll
  • zum Verschenken / Spenden
  • zum Verkaufen

Was in dem Müll-Bereich gelandet ist, habe ich gleich in die Tonne gebracht. So konnte ich nicht noch lange überlegen, ob ich es doch mal zu Hause anziehen könnte. Auch zu Hause sollten wir uns in unserer Kleidung wohlfühlen. Und das kann ich nicht, wenn sie verzogen, löchrig oder teilweise verblasst ist.

Die Sachen zum Verschenken habe ich meiner Kollegin gegeben. Sie hat eine Tochter, der die Sachen passen. Beide haben sich über die kleine Aufmerksamkeit gefreut. Und das wiederum freut mich.

Die Kleidung zum Spenden habe ich auch bei der nächsten Gelegenheit in die Kleiderspende gegeben. 

Und die Kleidung zum Verkaufen. Nun das gestaltet sich etwas schwieriger. Bis jetzt konnte ich nur einige Sachen verkaufen. Ich habe jetzt eine große Box mit Kleidung stehen und weiß nicht wohin damit. Ich habe es mir einfacher vorgestellt. Werde demnächst mal etwas anderes ausprobieren, vielleicht klappt es dann besser.


Schritt 3: Einräumen des Kleiderschrankes


Ich möchte beim Aufmachen der Türen mich an dem Inhalt des Kleiderschranks erfreuen. Daher  habe ich mir erstmal Gedanken gemacht was aufgehängt wird und was in die Schubladen kommt.

Bei Mari Condo habe ich für mich eine Falttechnik (über den Link gelangst du auf YouTube zum Video) übernommen. Diese habe ich bereits auch vor der Ausmistaktion angewandt, doch nun sieht es auch wirklich schön aus (finde ich).



Ergebnisse

Vorher in den Schubladen

Vorher im Kleiderschrank



Nachher im Kleiderschrank
Nachher in den Schubladen




Mein Fazit

Es hat tatsächlich Spaß gemacht, den Kleiderschrank auszumisten. Vielleicht ist er für die richtigen Minimalisten unter uns nicht ganz minimalistisch geworden. Ich wollte mich aber von Anfang an nicht auf eine bestimmte Anzahl von Kleidung begrenzen. Sicherlich habe ich geschaut, dass ich nicht 5 gleiche Tops einer Frage habe, aber bei dem Rest habe ich mir keinen Druck gemacht. Und vielleicht war das auch deswegen kein Problem, mich doch von einiges Sachen zu trennen.

Es ist aber auch nicht so, dass ich demnächst zum Shoppen losgehe, um den Schrank wieder zu füllen. Klar, werde ich mir ein-zwei Sachen mal nachkaufen. Das wars dann aber auch schon. Und beim Kauf werde ich dann mehr Wert auf die Qualität legen. 

Der nächste Schritt wird sein, dass ich mir einige Outfits aus der vorhandenen Kleidung zusammenstelle. Davon mache ich dann Fotos. So muss ich nicht lange vor dem Kleiderschrank stehen und überlegen was ich anziehen könnte. 


Meine Tipps zusammengefasst

1. Nimm dir viel Zeit

2. Ausgiebiges Frühstück

3. Aussortierte Kleidung sofort wegbringen oder zumindest aus dem Raum schaffen, damit du nicht in Versuchung gerätst, doch etwas zurück in den Schrank zu legen.
    Denke daran, auch zu Hause sollten wir gutangezogen sein!

4. Wenn du dir bei einem Kleidungsstück nicht sicher bist, dann sortiere es aus

5. Nichts für "gute Zeiten" (Bsp. 10 Kilo abgenommen) aufbewahren. Wenn die Zeit soweit ist, dann kaufst du dir eine neue Hose

6. Beim Einräumen: Hänge die Kleiderbügel andersrum auf. Wenn du eine Sache trägst, dann drehst du den Kleiderbügel wieder um. So kannst du in einigen Monaten nachvollziehen, was du lieber trägst. Rest kann dann wieder weg



Und nun wünsche ich dir viel Spaß dabei, deinen Kleiderschrank auszumisten. Berichte mir mal von deinen Erfolgen. Bei welchem Kleidungsstück viel es dir besonders schwer, dich davon zu trennen? 


Für den Monat Februar habe ich mir bereits die nächste Aktion überlegt. Du kannst schon gespannt sein, was auf uns alle hier zukommt :-)












Kommentare

  1. Genau das habe ich mir für den Februar auch vorgenommen. Bei mir hat sich so einiges angehäuft!
    Am schwersten ist bei der Gedanke etwas komplett auszusortieren, weil ich mir denke "Ok das könntest du noch zuhause zum relaxen anziehen" :D

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    1. Liebe Genya,

      so habe ich auch mal früher aussortiert. Das was für "Draussen" nicht mehr gut genug war, landete in dem "Zu Hause" Stapel :-)
      Und dann habe ich es doch nie zu Hause angezogen, weil ich mich damit nicht mehr wohl fühlte. Daher versuche mal, diesen Gedanken bei deiner Aktion von dir wegzuschieben. Und das Wichtigste ist, Spaß an der Sache zu haben.

      Erzähl später mal wie es bei dir gelaufen ist. Was hast du dann doch zum Relaxen behalten?

      LG

      Kristina

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  2. Hi Kristina,
    ich beschäftige mich momentan sehr mit dem Thema Minimalismus und nehme mir Schritt für Schritt Bereiche in meinem Leben vor, in denen ich meine Prinzipien anwende. Minimalismus im Kleiderschrank ist ein komplexes Thema. Wir Frauen tun uns unheimlich schwer, auszumisten. Es kommt aber auch darauf an, nur bestimmte auserwählte Kleidung neu zu kaufen, die sich gut mit dem Rest kombinieren lässt. Sonst hat man nichts gewonnen.
    Wenn ich mit dem Backpack auf Reisen bin, hab ich komischerweise immer etwas passendes zum Anziehen. Ich habe aber schon gut ausgemistet und besitze nur noch meine Lieblingsteile und Basics.

    Danke für den inspirierenden Artikel.
    Viele Grüße,
    Stefanie

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    Antworten
    1. Hallo Stefanie,

      lieben Dank für deine Worte.

      Du hast vollkommen Recht. Minimalismus im Kleiderschrank ist wirklich ein komplexes Thema. Vor allem da wir alle unterschiedliche Auffassungen von Minimalismus haben. Es gibt Frauen, für die ist es sehr minimalistisch, 500 Kleidungsstücke zu haben. Andere dagegen kommen auch mit 50 Kleidungsstücken sehr gut zurecht.

      LG
      Kristina

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  3. Liebe Kristina,
    ich miste auch immer wieder meinen Kleiderschrank aus. Das Gefühl danach ist einfach so gut! Und je häufiger ich es mache, desto "gezielter" kaufe ich auch neue Sachen ein. Also eher Qualität vor Quantität. :)

    Liebe Grüße
    Marlene

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    Antworten
    1. Hallo Marlene,

      Danke für deine Bestätigung. Das ist tatsächlich ein gutes Gefühl, und es macht sich noch breiter wenn ich mit meinen Sachen noch jemanden glücklich machen kann.

      Liebe Grüße aus dem Norden

      Kristina

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  4. Cooler Beitrag - ich habe mir selbst für die nächste Woche mal wieder das Thema Ausmisten vorgenommen. Ich bin mittlerweile recht radikal geworden, aber dann tauchen trotzdem wir fünf gleiche Tops mit blauweißen Querstreifen auf :-). Bin ich wohl nicht konsequent genug.... Lieben Gruß, Simone

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    1. Hallo Simone,

      am besten machst du dir eine Liste mit den Kleidungsstücken, die du schon hast. Das geht auch mit dem Smartphone - fotografiere jedes einzelne Kleidungsstück. Und bei der nächsten Shopping-Tour kannst du einfach drauf schauen. Wenn etwas nicht im Bestand ist und du es unbedingt brauchst, dann darfst du es auch kaufen :-)

      LG
      Kristina

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